Die olympischen Spiele in Tokyo 2020 im Reiten sind vorüber und die Medaillen-Bilanz der deutschen Reiter kann sich definitiv sehen lassen!
Dressur
Die erste Disziplin, die um die Medaillen kämpfen durfte, war die Dressur. Für das deutsche Team gingen Jessica von Bredow-Werndl mit TSF Dalera, Isabell Werth mit Bella Rose und Dorothee Schneider mit Showtime FRH an den Start. Als Reservereiterin war Helen Langehanenberg mit Annabelle in Tokyo. Das deutsche Team in der Dressur gewann überlegen die Mannschaftswertung und wurde somit zum 14. mal Olympia Sieger. Das Team aus den USA konnte sich die Silbermedaille und Großbritannien die Bronzemedaille sichern.
Im Einzelfinale konnten die Deutschen ebenfalls herausragende Leistungen zeigen und somit wurden Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera die neuen Olympiasieger in der Kür mit 91,732 Prozent. Teamkollegin Isabell Werth, die schon mehrfach auf olympischen Spielen die Goldene Medaille tragen durfte, folgte dieses mal mit Bella Rose auf dem Silberrang mit 89,675 Prozent. Dorothee und Showtime FRH hatten leider teure Fehler, sodass sie im Einzelfinale nicht die Leistungen aus der Teamwertung zeigen konnten.
Vielseitigkeit
Vom 30. Juli bis 2. August waren die Wettkämpfe in der Vielseitigkeit an der Reihe. Die Mannschaftswertung setzt sich aus den Teilprüfungen Dressur, Gelände und Springen zusammen. Für das deutsche Team gingen Sandra Auffarth mit Viamant du Matz, Michael Jung mit Chipmunk FRH, Julia Krajewski mit Amande de B’Neville an den Start. Außerdem war das Reservepaar bestehend aus Andreas Dibowski mit FRH Corrida mit dabei. Nach einigen kleinen Fehlern im Gelände erkämpfte sich das deutsche Team mit drei Nullrunden im Springen Platz vier und verpassten somit ganz knapp einen Medaillen Platz. Bereits in den Mannschaftswertungen zeigte Julia Krajewski mit ihrer Stute, dass sie super in Form waren und bestätigten ihre Leistung noch einmal im zusätzlichen Springen, welches über die Einzelmedaillen entschied. Julia Krajewski mit Amande de B’Neville ist somit die erste weibliche Olympiasiegerin in der Disziplin Vielseitigkeit. Titelverteidiger Michael Jung wird mit Chipmunk FRH außerdem Achter in der Einzelwertung.
Springen
Die letzte Disziplin im Reitsport war das Springen. Für das deutsche Team gingen Daniel Deußer mit Killer Queen, Christian Kukuk mit Mumbai und Maurice Tebbel mit Don Diarado an den Start. Für die Einzelmedaillen gingen Daniel Deußer mit Killer Queen, Christian Kukuk mit Mumbai und André Thieme mit DSP Chakaria an den Start. Zuerst wurden die Einzelwertungen erritten, bei dem lediglich Daniel Deußer mit Killer Queen es in die entscheidende Qualifikation schaffte. Die beiden Olympia-Debütanten André Thieme mit DSP Chakaria und Christian Kukuk mit Mumbai konnten sich nicht für die Medaillenentscheidung qualifizieren. In dieser besagten Final-Prüfung wollte es bei Daniel Deußer mit Killer Queen leider nicht so klappen und es vielen 2 Stangen. Somit rangierte sich das Paar auf Platz 18.
Am letzten Tag der olympischen Wettkämpfe im Reitsport ging es um die Medaillen im Mannschaftsspringen. Die besten zehn Mannschaften aus 19 Nationen hatten sich für das Finale qualifiziert. André Thieme mit DSP Chakaria gingen zuerst an den Start und hatten leider am Ende 2 Sprungfehler. André ärgerte sich nach seinem Ritt darüber, dass er sich in einer Kombination für sechs, statt fünf Galoppsprünge entschieden hatte und entschuldigte sich bei seinem Pferd und seinen Teamkollegen. Maurice Tebbel mit Don Diarado zeigten eine super Leistung, doch leider fiel an einem Oxer doch eine Stange. Daniel Deußer mit Killer Queen waren das letzte deutsche Paar und bei den beiden wollte es ebenfalls nicht ganz rund laufen. Zur dreifachen Kombination passte die Distanz nicht perfekt, sodass Killer Queen stoppte. Daher entschied sich Daniel für einen Gehorsamssprung, um Killer Queen Sicherheit zu geben und beendete den Parcours nicht. Nach seinem Ritt sagte er, dass der Parcours sehr schwer sei und Killer Queen in der Lage ist so etwas fehlerfrei zu springen. Aber wenn das Vertrauen in so einem Moment weg ist, bringt es nichts, weiterzureiten. Alle Paare haben viel auf dieser Reise gelernt, sodass wir sie bestimmt bald wieder sehen dürfen.
Insgesamt können wir stolz auf unsere deutschen Reiter und Pferde sein, die tollen Sport gezeigt haben. Die große Kunst des Reitens ist es, Pferd und Reiter eine Einheit werden zu lassen und genau das haben unsere Paare auf Weltniveau geschafft.
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