Ein Ponykauf kann große Herausforderungen mit sich bringen: Welche Rasse bevorzuge ich? Möchte ich ein Sportpferd oder ein reines Freizeitpferd? Und was sollte ich beim Ponykauf beachten? Im Folgenden erfährst du, welche Faktoren du in deine Entscheidung miteinbeziehen solltest, um das möglichst perfekte Pony für dich zu finden.
Wie finde ich das perfekte Pony?
Das für dich perfekte Pferd zu finden dauert. Du wirst beim Pferdekauf viel Geduld mitbringen müssen. Viele Pferde bringen viele verschiedene Charaktere mit und du solltest genau den finden, der perfekt zu dir passt. Außerdem solltest du dir vorab Gedanken machen, ob du gern ein Springpferd, ein Dressurpferd, ein Sportpferd oder einfach ein Freizeitpferd möchtest. Ein Pony oder ein Kaltblut, ein Warmblut oder ein Vollblut, eine Stute, ein Wallach oder ein Hengst.
Grundvoraussetzungen für einen Pony-Kauf
Kosten beim Pony-Kauf
Ein Pony-Kauf sollte gründlich überdacht werden. Du benötigst nicht bloß genügend Zeit, die du für dein Pferd aufbringen musst, sondern auch die finanziellen Mittel. Der Preis eines Ponys richtet sich je nach Alter, Rasse, Ausbildungsstand und Können.
Ein Fohlen ohne Stammbaum ist natürlich weitaus günstiger, als ein ausgebildetes Turnierpferd, das vielleicht schon einige Erfolge verbuchen konnte. Doch das Budget beim Kauf geht weit über den Anschaffungspreis hinaus. Die aufkommende Stallmiete wird monatlich gezahlt. Der Betrag hängt davon ab, ob du selbst mistest und fütterst oder es sich um eine Vollpension handelt. Hinzu kommt der Tierarzt, der drei- bis viermal im Jahr zum Impfen vorbeischauen sollte. Pferde mit Eisen dürfen sich knapp alle 12 Wochen über den Hufschmied freuen, aber auch barhuf laufende Pferde brauchen einen Hufpfleger. Nach den Zähnen wird meistens bloß alle zwei Jahre geschaut.
Zeitlicher Aufwand nach dem Pony-Kauf
Pferde nehmen viel Zeit in Anspruch, natürlich aber auch Zeit, die man gerne im Stall verbringt. Dein Hin- und Rückweg richtet sich natürlich am Standort des Stalls deiner Wahl. Im Stall angekommen, möchte dein Pony geputzt, gesattelt, longiert, geritten und gefüttert werden. Schöne und (meist) entspannte Stunden, für die sich der Pony-Kauf alleine schon lohnt. Wenn du dir nicht so sicher bist, ob deine Zeit reicht, dann solltest du dir überlegen, ob ein Pony zu kaufen oder eine Reitbeteiligung das Richtige für dich ist.
Tierärztliche Ankaufuntersuchung beim Pony-Kauf
Will der Verkäufer sein Pferd an dich, als den Käufer oder die Käuferin, veräußern, wird dieser den Ankauf in der Regel von einer erfolgreichen, tierärztlichen Untersuchung des Pferdes (der so genannten Ankaufuntersuchung) abhängig machen. Aber auch du kannst seinerseits einen Tierarzt mit einer Ankaufsuntersuchung beauftragen, bevor es zum Kaufabschluss kommt. Ein Tierarzt prüft die Gesundheit des Ponys vor dem Kauf entweder durch einfache klinische Untersuchung (kleine AKU) oder durch weiterführende Untersuchungen (große AKU), bei denen das Pony auf folgende Kriterien untersucht wird:
Kleine AKU – das wird gemacht:
- Überprüfung des Allgemeinzustandes
- Abhören von Herz und Lunge
- Kontrolle von Haut, Fell, Augen und Zähnen
- Messen von Temperatur, Puls und Atemfrequenz
- Untersuchung des Nervensystems und des Kots
- Abtasten von Beinen und Rücken
- Beurteilung des Bewegungsapparats im Trab
- Belastungsprobe/Beugeprobe
H3: Große AKU: Wie kleine AKU, zusätzlich:
- Zehn Röntgenbilder: Huf und Fessel aus jeweils zwei Blickwinkeln, Sprunggelenke der Hinterbeine
Optional, je nach Einsatz des Pferdes: Röntgenaufnahmen von Knien und Dornfortsätzen
- Endoskopische Untersuchungen
- Ultraschall-Untersuchungen
- Samenprobe (bei Zuchthengsten)
- Blutuntersuchung
Ein Pony-Kauf bringt große Verantwortung mit sich, weshalb du viele Faktoren in den Entscheidungsprozess einbeziehen solltest. Deine finanziellen Möglichkeiten sollten genauso stimmen, wie deine zeitlichen Kapazitäten und dein Transportmittel, um dich regelmäßig und ausreichend um deinen neuen Lieblingsvierbeiner kümmern zu können. Zudem solltest du dafür sorgen, das Pony vor dem Kauf ärztlich durchchecken zu lassen, um auf der sicheren Seite zu sein.
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