Die Sommerzeit hat bereits begonnen und somit auch die Turnierzeit im Reitsport. Doch bevor man sich nun direkt auf den Weg zum Turnier macht, braucht das Pferd erstmal Zeit, um sich wieder an das intensive Training zu gewöhnen und in den gewohnten Rhythmus zu kommen. Mit diesem Beitrag möchten wir euch ein paar Tipps für eine effektive Turniervorbereitung geben, damit ihr mit euerem Liebling fit in die kommenden Turniere starten könnt.
Ausdauer
Durch gefrorene und glatte Böden sowie überfüllte Hallen, ist es im Winter oft nicht möglich dem Pferd dasselbe Ausmaß an Bewegung zu geben wie zur Turniersaison im Sommer. Das hat zur Folge, dass das Pferd an Gewicht zulegen kann und an Ausdauer verliert. Aus diesem Grund sollte man die Ausdauer des Pferdes zu Beginn der Turnierzeit durch angemessenes Training langsam wieder erhöhen.
Über eine gewisse Grundausdauer sollte jedes Pferd verfügen, egal ob Dressur-, Spring- oder Freizeitpferd. Mit zeitlich steigenden Ausritten im ruhigen Trab könnt ihr die Ausdauer eures Pferdes langsam erhöhen. Um beispielsweise mit eurem Freizeitpferd wieder längere Ausritte im Sommer zu unternehmen, solltet ihr zuvor die Dauer der Ausritte stetig verlängern und im Anschluss das Tempo während des Ausritts. Handelt es sich allerdings um ein Turnierpferd und einen hohen Schwierigkeitsgrad des Turniers, kann man auch in das Intervalltraining einsteigen. Hier geht es um kurze Sprints mit kleinen Pausen. Arbeitet man zusätzlich mit Steigungen, kann die Intensität des Intervalltrainings sogar nochmal erhöht werden.
Natürlich ist die Grundausdauer zum Saisonauftakt bei jedem Pferd unterschiedlich. Deshalb ist es wichtig, dass ihr euer Pferd beim Training beobachtet. So fällt es euch leichter, einzuschätzen, wie schwer oder leicht eurem Liebling das Training fällt, um es anschließend entsprechend anzupassen.
Muskelaufbau
Eine weitere Folge der verringerten Bewegung außerhalb der Turniersaison ist, dass das Pferd an Muskelmasse verliert.
Es sollten in regelmäßigen Abständen leichte Muskelreize gesetzt werden, um die Muskeln des Pferdes langsam wiederaufzubauen. Zur systematischen Stärkung der Muskulatur und der Geschicklichkeit eignet sich hier z. B. das Ausreiten im Gelände mit natürlichen Hindernissen. Auch das Cavaletti-Springen kann am Anfang hervorragend einbezogen werden, um die Bauch- und Beinmuskulatur des Pferdes zu stärken. Ebenso ist das Reiten durch Wasser eine effektive Methode, denn das Wasser
stellt für das Pferd einen Widerstand dar, welchen es aktiv überkommen muss.
Bitte achtet jedoch auch hier auf die aktuelle Grundmuskulatur eures Pferdes und passt die Trainingsintensität entsprechend an. Zusätzlich ist es wichtig, dass ihr dem Pferd ausreichend Pausen einräumt. So gebt ihr der Muskulatur die Möglichkeit, sich zu regenerieren und verhindert eine Übersäuerung der Muskeln. Denn auch für Pferde ist ein Muskelkater schmerzhaft! Es gilt also, sowohl eine Über-, als auch eine Unterforderung zu vermeiden und die richtige Balance im Training zu finden.
Ziele setzen & Trainingsplan erstellen
Habt ihr euch bestimmte Ziele für diese Turniersaison gesetzt? Dann solltet ihr diese nicht nur in eurem Kopf, sondern auch schriftlich festhalten, um so euren Fokus während des Trainings nicht zu verlieren.
Auf Basis eurer definierten Ziele solltet ihr euch als Unterstützung dann einen passenden Trainingsplan erstellen. Dieser kann euch helfen:
✔️ den Überblick zu behalten,
✔️ Stress zu vermeiden und
✔️ zu überprüfen, ob die gewählten Trainingseinheiten auch zum definierten Ziel führen.
Wenn ihr jedoch lieber frei und spontan trainieren möchtet, ist das natürlich auch vollkommen legitim. Manchen Reitern hilft ein Trainingsplan jedoch eine grundlegende Struktur zu etablieren.
Fun Fact:
Gut vorbereitet ist halb gewonnen – Damit wünschen wir euch eine erfolgreiche Turniersaison!
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