Vor vier Jahren habe ich mich dazu entschlossen, meiner Sportpferde-Stute „Dynamic“ die Möglichkeit zu geben, im Offenstall mit 24-Stunden-Heuzugang ein, so weit es geht, selbstbestimmtes Leben mit Artgenossen zu führen. Es hatte ein Stück gedauert, bis ich begriff, dass vieles an der Haltungsform in der Box nicht optimal für sie war. Der Gedanke daran, dass sie sich stundenlang langweilte und das schlechte Gewissen, wenn ich nicht kommen konnte, um sie aus ihrem „Gefängnis“ zu befreien, waren irgendwann unerträglich. Ich hatte zwar schon immer darauf geachtet, sie in möglichst großen Boxen mit Fenster unterzubringen aber im Nachhinein hätte ich mir ohne diese Kompromisslösungen einige Tierarzttermine ersparen können. Denn so vorbildlich die Haltung der Pferde in den Boxenställen auch war, mit Paddock im Winter und im Sommer bis spät nachmittags Koppel – das Stehen in der Box über Nacht führte bei Dynamic häufig zu angeschwollenen, dicken Fesseln und Beinen, also gestaute Lymphflüssigkeit, die nur durch Bewegung abfließen kann.
Ich musste also vor allem im Winter jeden Tag in den Stall fahren, um zu kontrollieren, wie Dynamics Gesundheitszustand war. Die große Futterpause zwischen der Morgen- und Abendration Heu verursachte ihr Magen- und Darmprobleme, die sich an einem gespannten, aufgeblähten Bauch zeigten. Außerdem war das Pferd häufig gereizt, und gab es endlich abends eine Heuration, wurde diese mit Zähnen und Drohen gegen die Boxennachbarn verteidigt. Oft wartete das Stallpersonal früh nicht, bis der letzte seine Heuportion aufgefressen hatte, sondern brachte die Pferde ungeachtet dessen raus. Wer es also nicht rechtzeitig schaffte, seine Ration Heu herunterzuschlingen, hatte Pech und musste stundenlang auf dem Paddock Magengrummeln aushalten. Mein Tierarzt riet mir letztendlich, es mal mit einer Offenstallhaltung zu versuchen. Die skeptischen Einwürfe einzelner Pferdebesitzer aus meinem alten Boxenstall, ein Sportpferd oder Warmblut mit kurzem Fell sei generell nicht für den Offenstall gemacht, versuchte ich zu ignorieren.
Ich hatte einen Offenstall mit einer kleinen Gruppe aus vier Pferden ausgesucht, weil mir das am schonendsten für den Anfang erschien. In der Eingewöhungszeit von zwei Wochen brachte ich Dynamic am frühen Abend wieder in eine Box, denn sie sollte sich die erste Zeit nur tagsüber mit den anderen Pferden im Offenstall aufhalten und alles langsam kennenlernen. Ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war, als sie nach den ersten Tagen auf einmal nicht mehr zu mir ans Tor zum Hereinholen kam. Am Himmel waren schon die ersten Sterne zu sehen und sie stand mit den anderen Pferden im Auslauf und schien den Abendhimmel zu betrachten. Sie standen einfach nur da und schauten in die Ferne – dann machte sich der „Chef“ auf den Weg durch den Auslauf und alle folgten ihm. Da wusste ich, dass ich sie nie mehr in eine Box einsperren würde – es war ein Gefühl von Freiheit, dass sie sich entscheiden konnte, mit der Herde zu gehen und nicht auf mich angewiesen zu sein. Ein sehr gutes Gefühl!
Offenstall durchdacht?
Meine Erfahrungen mit Offenställen hielten sich bis dahin in Grenzen – und so vertraute ich dem Stallpersonal, was die Eingewöhnung meiner Stute in die kleine Gruppe aus zwei Stuten und zwei Wallachen anging. Nach dem Motto „Wir schaffen das“ akzeptierte ich, dass der dominante junge Wallach, der in der Gruppe über den Zugang zum Futter wachte, dafür sorgte, dass Dynamic nicht oder nur sehr selten an das vorgelegte Heu im Fressständer kam. Sobald sie sich in einen der Ständer getraut hatte, stellte das schwere Warmblut sich hinter sie und blockierte den Ausgang oder versuchte, sie wieder herauszutreiben. Dann fraß der Dicke genüsslich ihre Portion oder die der anderen Pferde. Ein Stallmitarbeiter erzählte mir, dass der Gute auf diese Art und Weise schon ein paar Neue vertrieben hatte. Also übte ich mit Dynamic, dass sie am Ständer blieb und lernte, sich durchzusetzen. Das funktionierte irgendwann ganz gut, trotzdem konnte sie erst nach einem halben Jahr in Ruhe fressen und im Stall schlafen.
Vorher musste sie bei Wind und Wetter vor dem überdachten Stall mit Stroheinlage stehen, weil es nur zwei Eingänge gab – und die wurden akribisch vom „Chef“ kontrolliert. Aufgrund ihres kurzen Fells und weil sie durch den Umzug etwas abgebaut hatte, machte ich ihr im Winter eine leichte Outdoor-Decke drauf – das hatte mir die Osteopathin geraten, um den Rücken vor Kälte und Nässe zu schützen. Das ist aber kein Muss und sollte man individuell entscheiden – ich kenne auch Sportpferde, die über den Winter ganz gut ohne Decke im Offenstall zurecht kommen. Vor allem, wenn sie ungehindert in den Innenbereich dürfen und dort im warmen Stroh liegen.
Aufbau und Konstruktion des Offenstalls
Ein ganz unerwarteter Aspekt war außerdem: Dynamic traute sich am Anfang nicht, durch den Windschutz aus Plastiklamellen zu gehen – auch das übte ich dann mithilfe von Horsemanship außerdem wurde eine Lamelle ausgehängt, um ihr den Weg zu erleichtern. Die „Konstruktionsfehler“ des Offenstalls wurden mir erst nach und nach bewusst So gab es zum Beispiel nur einen Zugang zum Futter und zwar über die Fressständer (also durch Boxenwände abgetrennte Bereiche, in die das Pferd von hinten hineingehen konnte, vorn lag das Heu).
Da die Pferde sich in dem Ständer nicht umdrehen konnten, schafften es die ranghohen Tiere immer wieder, beim Fressen zu stören oder ihre Artgenossen herauszutreiben. Beim panischen Zurückschießen aus dem Ständer verletzten sich die Tiere nicht selten. Erst nachdem sich alle Einsteller bei der Stallleitung für eine Heuraufe im Auslauf stark machten, wurde diese angeschafft. Mit der zweiten Futterquelle gab es zumindest etwas Entspannung in der Herde. Ich stellte fest: So richtig durchdacht war dieser Offenstall nicht. Bei der Besichtigung eines Offenstallplatzes für das eigene Pferd sollte also darauf geachtet werden, wie viele Möglichkeiten die Pferde haben, um an Heu zu gelangen und wo es Gefahrenquellen für Verletzungen gibt (enge Ständer, kleine Innenbereiche mit wenig Ausweichmöglichkeiten). Hierfür lieber einmal mehr den Stall besuchen und die Pferde beobachten, bevor man sich entscheidet.
Stress in der Pferde-WG
Auch die Gruppenzusammensetzung spielt eine entscheidende Rolle, wie ich auf unsanfte Weise lernen musste. Als nach ungefähr einem Jahr eine Stallchefin vom Betreiber eingestellt wurde, die etwas mehr Offenstall-Erfahrung hatte, wurde überlegt, die zwei kleinen Gruppen von je vier Pferden im Offenstall zusammenzuführen und somit die Fläche für alle zu vergrößern. Man wusste um den Stress, den einige Pferde aufgrund der Gruppenzusammensetzung hatten – konnte sich jedoch letztlich nicht dazu durchringen, weil die Besitzer der ranghohen Pferde keine Notwendigkeit sahen. Warum auch? Ihre Tiere waren selten verletzt und (zu) gut genährt. Selbst als der ranghohe Wallach in unserer Gruppe anfing, ein hengstiges Verhalten zu entwickeln und Deckversuche an den rossigen Stuten zu vollführen, bei denen er sie durch den Auslauf jagte, sah man keinen Grund, einzugreifen.
Wallache in der Herde
Meine Trainerin, die Huforthopädin und die Osteopathin beobachteten das „Spiel“, wenn sie zu Dynamic kamen und mahnten an, dass das kein normales Pferdeverhalten sei und auch für den Wallach gefährlich, sollte eine Stute mal kräftig zutreten. Der Jungspund wäre in einer größeren Gruppe mit Pferden seines Alters womöglich besser aufgehoben gewesen: ausschließlich mit Wallachen, wohlgemerkt. Eine Trennung der Herden nach Wallachen und Stuten wurde erst diskutiert, nachdem die zwei Stuten nicht nur Rückenprobleme durch die Annäherungsversuche hatten, sondern Dynamic auch mehrfach Verletzungen im Genitalbereich aufwies. Sie musste zweimal vom Tierarzt genäht werden, bis mir endlich bewusst wurde, dass es so nicht weitergehen konnte und ich das bei der Besitzerin des Wallachs ansprach. Sie machte deutlich, dass sie das Pferd keinesfalls aus der Gruppe nehmen würde und meine Stute ja auch „schuld“ sei, wenn sie sich das gefallen ließe. Ich beschäftigte mich mit der Thematik und lernte, dass diese Ansicht unter Pferdebesitzern gar nicht so selten aber trotzdem falsch und gefährlich ist. Mehr Infos findet ihr hier: Magazin Pferderevue.
Ich wollte nicht so einfach aufgeben, da ich mich ansonsten in dem Stall sehr wohlgefühlt hatte, also versuchten wir es mit Mönchspfeffer, den wir Stuten und Wallachen unters Futter mischten – das sollte den Hormonhaushalt beruhigen. Als auch das nicht funktionierte und die Stallleitung die Gruppen weder trennen, noch den Wallach herausnehmen wollte, legte ich schließlich die Kündigung auf den Tisch. Man hatte mir als letzte Option noch angeboten, meine Stute wieder in eine Box zu stellen.
Das kam für mich natürlich nicht in Frage, schließlich war ich ja nur wegen des Offenstallplatzes dorthin gekommen und nun hatte Dynamic sich nach zwei Jahren gerade eingewöhnt. Hatte ich sie wegen ihrer Verletzungen stundenweise wieder in die Box gestellt, klopfte sie ununterbrochen mit den Hufen an die Boxentür und wieherte nach ihren Kumpels. Ich hatte also nur eine Möglichkeit: Eine bessere Offenstallhaltung finden! Ich informierte mich über durchdachte Konzepte und vorbildliche Betriebe wie Gut Heinrichshof - sie geben einen Eindruck davon, was einen optimalen Offenstall ausmacht.
Konzeption des Offenstalls nicht immer einfach
In erster Linie muss der Betreiber aus meiner Sicht bereit sein, die Gegebenheiten immer wieder kreativ den Bedürfnissen der Pferdeherde anzupassen und ein gutes Auge für das Verhalten der Tiere haben – also beobachten, ob sie Fressplätze oder Liegemöglichkeiten auch annehmen. Gut gemeint ist leider nicht immer gut gemacht! Weil es gerade einen Trend hin zur artgerechteren Pferdehaltung gibt und viele Besitzer ihrem Pferd einen Offenstallplatz aus gesundheitlichen Gründen bieten wollen, fangen einige Stallbetreiber natürlich an, umzudenken. Ein Offenstall macht aber nicht unbedingt weniger Arbeit als die Boxenhaltung – es sollte daher schon eine Überzeugung für diese Form beim Stallbetreiber vorhanden sein und nicht einfach der Gedanke, „ein Unterstand mit Paddock tut's auch“.
Auf der Suche...
Durch Dynamics Verletzungen musste ich nun schnellstmöglich und dazu noch im Herbst einen Offenstallplatz finden, wo sie sich erholen konnte. Das ist die denkbar ungünstigste Position bei einer Stallsuche, weil man dazu neigt, sich die Höfe schöner zu reden als sie sind, um schnell eine Entscheidung und Alternative zu haben. Ich hatte Glück und fand über die Plattform www.stall-frei.de recht schnell einen kleinen Privatstall mit neu gebautem Offenstall.
Die Pferde wurden in Zweier- oder Dreiergruppen gehalten, getrennt nach Geschlechtern. Das und die Fütterung von qualitativ hochwertigem Heu waren die wichtigsten Punkte, die für mich erfüllt werden mussten. Dynamic sollte dort mit einer jüngeren Stute zusammenstehen – im Sommer dann auf Tag- und Nachtkoppel in einer größeren Herde. Dass sie nach der Koppelsaison wieder aus der Herde herausgerissen würde, war nicht optimal – aber erst einmal konnten wir durchschnaufen.
Must-Haves eines Offenstalls
Obwohl es mir in dem kleinen, etwas chaotischen Stall ganz gut gefiel – die Betreiberin hielt auch ihre Zuchtstuten und Fohlen draußen im Offenstall - schlauchte die Anfahrt mit bis zu 50 Minuten auf Dauer einfach zu sehr. Und im Sommer gab es nicht allzu viel Koppelfläche, gemessen an der Anzahl der Pferde. So kam ich schließlich bei meiner weiteren Suche durch die Empfehlung einer Bekannten auf eine sehr großzügige Offenstallhaltung, wieder näher am eigenen Wohnort. Ich schaute mir die Anlage aus Interesse an und war auf Anhieb begeistert: Alle Anforderungen an einen vorbildlichen Offenstall wurden erfüllt, die gemischte Herde aus 23 Pferden wirkte auf dem großzügigen Auslauf sehr ausgeglichen und es gab viel Platz für Training jeglicher Art und ausgedehnte Koppeln, die sonst keine Selbstverständlichkeit sind. Mittlerweile war ich jedoch vorsichtiger geworden, was den ersten Eindruck anging und so besuchte ich den Stall noch drei- oder viermal, sprach mit den Einstellern und der Betreiberin, holte mir weitere Meinungen von meiner Huforthopädin und dem Tierarzt. Als es keine Bedenken mehr auszuräumen gab, sagte ich zu.
Endlich angekommen
Unkomplizierterweise holte die Betreiberin des großen Offenstalls, in den Dynamic nun einziehen sollte, uns mit ihrem Hänger ab. Schon beim Verladen merkte man, dass sie viel Erfahrung mit Pferden hatte und ein sehr ausgeglichener Mensch war. Natürlich hatte ich etwas Magengrummeln, weil Dynamic ihre neue Herde gleich im Auslauf kennenlernen würde. Von einer Eingewöhnung über mehrere Tage mit Rückzug in die Box riet die Betreiberin ab – das könnte oft mehr Stress für alle bedeuten. Wenn die Leitstute Dynamic auf Anhieb akzeptierte, würde es sicher gediegen ablaufen. Es waren natürlich auch Wallache in der Gruppe – die wirkten zwar recht ausgeglichen aber meine schlechten Erfahrungen ließen sich nicht so schnell abschütteln...
Die Integration lief dann tatsächlich recht unspektakulär ab – aufgrund des vielen Platzes teilten die Pferde sich in Grüppchen auf und ließen die Leitstute „die Neue“ begrüßen. Dynamic bekam einen Warntritt ab, als sie recht forsch auf die Chefin zuging, das war's dann aber auch. Fressen durfte sie kurz danach an einer der vier (!) Heuraufen. Die Wallache interessierte eine weitere Stute überhaupt nicht. Am interessantesten fand ich, dass die anderen Pferde sie in Ruhe alles anschauen ließen – und sie ging neugierig sofort überall rein, auch in die zwei großen Unterstände mit Liegeflächen und Strohraufe. Am zweiten Tag hatte sich schon eine ältere Stute des Neuankömmlings angenommen und machte Dynamic beim Fressen Platz.
Fütterung und Auslauf im Offenstall
Und nun, nach ein paar Wochen, hat sie zwar etwas abgenommen durch den Umzug vom Umzug, aber das versuche ich mit einem Mix aus Luzerne und Mineralien sowie Kräutern für den Fellwechsel auszugleichen, die ich seit ihrer Ankunft zufüttere. Sie bekommt außerdem zusätzliches Heu in der Mittagszeit, das sie getrennt von der Herde in Ruhe in einer großen Box fressen kann. Von Anfang an war sie wach und aufmerksam, wenn ich sie vom Auslauf geholt habe. Dabei musste ich oft erst mal suchen, in welcher Ecke des weitläufigen Geländes sie sich aufhält – durch die viele Bewegung sind ihre Probleme mit geschwollenen Beinen vollkommen verschwunden (die hatte sie sowohl in der Box als auch in den kleinen Offenstallherden durch zu langes Stehen). Da die Fressplätze und Trinkmöglichkeiten recht weit auseinander liegen, werden die Pferde sehr gut zur Bewegung animiert. Natürlich gibt es auch kleine Kabbeleien oder Raufereien – und wenn wieder ein neues Pferd dazukommt, wird die Rangordnung neu gemischt. Dynamic hatte bis jetzt aber nur oberflächliche, kleine Schrammen – nichts ernstes und kein Vergleich zu der Gruppe mit dem hengstigen Wallach. Die Stallbetreiberin achtet sehr darauf, wie die Pferde untereinander zurecht kommen und versucht, so gut es eben geht, häufige Wechsel in der Gruppe zu vermeiden.
Ich habe Dynamic mittags schon mit ein paar anderen Pferden im Unterstand liegen und ein Schläfchen machen sehen (auch Wallachen!) - ein sehr gutes Zeichen dafür, dass sie sich sicher und wohl fühlt. Wenn sie mich sieht, kommt sie nicht mehr gleich angelaufen, wie in den ersten Tagen. Mittlerweile schaut sie sich auch nicht mal mehr nach mir um, wenn ich sie nach dem Ausritt zurück in den Offenstall bringe, sondern marschierte schnurstracks zu ihren Freunden an die Heuraufe. Diese Freundschaften wechseln immer mal, bei über 20 Pferden hat sie eine große Auswahl. Das beschäftigt sie natürlich mental viel mehr als in den kleinen Gruppen und ganz anders, als es die Unternehmungen mit einem Menschen je könnten. Ich hätte nie gedacht, dass sie sich so schnell in eine neue Gruppe eingewöhnen würde – wir sind nun gerade zwei Monate dort.
Soziale Herdentiere
Bei den weitläufigen Koppeln, die sich an den Auslauf anschließen, habe ich bald einige Minuten zu laufen, wenn ich Dynamic holen will, um sie zu reiten, zu longieren oder Bodenarbeit zu machen – aber dieses Stück mehr Freiheit für ein ausgeglichenes Pferd ist wirklich unbezahlbar! Auch wenn wir einige Hürden nehmen mussten, um endlich im richtigen Offenstall anzukommen – ich kann es nur jedem empfehlen. Unabhängig von der Pferderasse (in Dynamics Gruppe stehen Kaltblüter wie Ponys), oder der Reitweise (die Stallgemeinschaft besteht aus Western sowie Dressurreitern) ist es die schönste Art, einem Pferd alles zu ermöglichen, was es gemäß seiner natürlichen Bedürfnisse zufrieden macht und gesund erhält.
Das ist nicht nur der Kontakt zu Artgenossen durch Gitterstäbe hinweg, sondern ein fester Platz in einer Herde; nicht nur gelegentlich etwas zum Knabbern, sondern langsames Fressen und Kauen über den gesamten Tag hinweg; nicht nur ab und an kontrollierte Bewegung, sondern tags und nachts die Möglichkeit, auf Futtersuche zu gehen, mit anderen zu spielen, Fellpflege zu betreiben, der Leitstute hinterher zu galoppieren, um nach dem Rechten zu schauen. Pferde sind in erster Linie soziale Tiere, wie wir – sie sollten ihr eigenes Leben mit anderen führen dürfen, ohne dass wir einen direkten Einfluss darauf haben und ihren kompletten Tagesablauf bestimmen. Dann ist es durchaus möglich, dass sie in menschlicher Obhut körperlich und mental fit bleiben – und es uns in gemeinsamen Momenten danken.
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